Im vergangenen Jahr hat der Medizinische Dienst (MD) bundesweit 13 059 fachärztliche Gutachten zu vermuteten Behandlungsfehlern erstellt. Zwei Drittel aller erhobenen Behandlungsfehlervorwürfe bezogen sich auf Leistungen in der stationären Versorgung, zumeist in Krankenhäusern (8827 Fälle), ein Drittel auf Arztpraxen (4208). In jedem 4. Fall (3221) wurde ein Fehler mit Schaden bestätigt. In jedem 5. (2696) war der Fehler Ursache für den erlittenen Schaden – nur dann haben Patientinnen und Patienten Aussicht auf Schadensersatz. In 3 Prozent der Fälle (84) hat ein Fehler zum Versterben geführt oder wesentlich dazu beigetragen.