Umfrageergebnisse der MEMO II-Studie zum Verhalten eigener Vorfahren während der NS-Zeit

Durch Gespräche und Berichte werden in Familien Narrative über die Rolle der eigenen Vorfahren tradiert und weitergegeben. Um diese Narrative abzubilden, wurde im Rahmen der Studie nach der Kenntnis von Täter-, Opfer-, Helfer- und Mitwisserschaft unter den eigenen Vorfahren gefragt.

Es wird in der Umfrage nicht bewertet, ob diese Antworten zutreffend sind oder nicht, sondern angenommen, dass die Befragten Angaben machen, die ihrer eigenen Meinung oder ihrem Kenntnisstand entsprechen. Die Begriffe „Täter“, „Opfer“ und „Helfer“ wurden offen gehalten und nicht näher definiert. Der Frage nach dem Wissen um „Mitläufer“ wurde eine Definition vorangestellt: „Damit sind Menschen gemeint, die z. B. durch Mitwisserschaft, Duldung, politische Untätigkeit, Wegsehen oder blinden Gehorsam zu Komplizen der NS-Verbrechen wurden.“
Grafik: Margit Hildebrandt Quelle: Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft Daten herunterladen